Servus. Servus!

Wie man so schön sagt in Bayern. Die Würfel sind also gefallen, und meiner Meinung nach ist es die richtige Entscheidung. Es wird nun wieder mal von allerlei Ökosystemen fabuliert, aber am Ende werden sich alle mobilen Betriebssystem doch weiter angleichen als im Moment sowieso schon, und wessen Name da dann drauf steht ist zumindest mir ziemlich egal. Hauptsache der E-Mail-Client funktioniert und der Browser ist schnell. Und das ein oder andere Spiel wäre fein.

Wo wir auch schon beim Thema wären: meiner Meinung nach wird das Thema “Spiele” die Marktaufteilung der nächsten Jahre bestimmen. Und wenn XBox Live auf Windows Phone mindestens halb so gut wird, wie uns Microsoft das immer verspricht, dann werden die Karten in nächster Zeit aber mal gewaltig neu verteilt. Dann kommt vielleicht Sony Ericsson mit seinem Playstation-Telefon als Star der Android-Szene wieder zu Ruhm und Ehre. Und ich als XBox-Besitzer und Windows-Home-Server-Schaulustiger werde dann auch nicht lange zögern, und zu einem (billigen) Nokia-Handy greifen, wenn die Akku-Laufzeit mal stimmt. Das ganze Gerede über Apps verkommt mehr und mehr zu einer großen Werbekampagne, Geld macht derweil der Spieleentwickler.

Symbian und dem ganzen Ovi-Kram muss man dann auch keinerlei Träne hinterher weinen. Ein bisserl Schade ist es dagegen um MeeGo, aber ganz ehrlich: von Technik und Bedienung erinnert mich MeeGo immer noch sehr an mein erstes Redhat-Linux, dass ich noch im letzten Jahrtausend auf meinem Rechner installierte. Dual-Boot mit Windows? Dist-Upgrade? Fehlanzeige. Die ganze Fummelei, bis es auch nur halbwegs so funktioniert, wie man sich das vorstellt: Nein, danke. Mittlerweile gibt es Ubuntu und eine Reihe anderer schicker Distributionen, da kann MeeGo nicht einmal annähernd mithalten. Auch wenn Intel jetzt in Aktionismus verfällt (14 Blogeinträge an einem Tag im AppUp-Developer-Program-Blog; so viele Informationen über die Vorteile von MeeGo hätten wir uns doch früher schon gewünscht, nicht, Intel?), das Projekt wird definitiv sterben. Sei’s drum.

Im Moment findet ihr mich aber dann erst einmal auf WebOS. Seit Weihnachten bin ich stolzer Besitzer eines Palm Pixi Plus, und ich muss sagen: das beste Telefon, das ich seit langer Zeit in der Hand hielt. Das Bedienkonzept ist innovativ und nach kurzer Einarbeitungszeit erlernt, trotz schwacher Hardware fühlt es sich nicht halb so lahm an wie mein Nokia X6, und der E-Mail-Client ist der Beste, den ich je auf einem Handgerät vorgefunden habe. Wenn ich jetzt mit meinem iPod Touch E-Mails abrufe, ärgere ich mich manchmal sogar ein bisschen über die schlechte Bedienbarkeit… Dazu sieht das Handy schick aus, ist klein und leicht, dazu sehr günstig, und naja, die Akkulaufzeit ist so einigermaßen akzeptabel. Wenn man das WLAN nicht nutzt. Und Samba läuft bei mir auch schon drauf, dank gut gepflegten Open-Source-Repository. Allen Maemo- und MeeGo-Fans sei deswegen der Umstieg auf WebOS wärmstens ans Herz gelegt, im Moment die wohl offenste, mobile Plattform mit guten Zukunfts-Aussichten. Und Qt gibt’s dafür auch schon.

Was machen wir aber nun hier, mit dieser Seite? “Mobiles Qt” hat sich wohl erst einmal erledigt. Ich dachte daran, meinen alten Blog über Skriptsprachen hier weiter zu führen, und somit auch das Forum und das Wiki umzuwidmen. Um etwas Kontinuität zu wahren, wird ein Schwerpunkt erst einmal PyQt (und evtl. PySide?) sein. Aber auch Python im Allgemeinen, sowie Perl und Ruby sollen gebührende Aufmerksamkeit erhalten. Wenn ich schon keine Qt-App mehr verkaufen kann, dann wechsle ich wenigsten von C++ wieder in die heimischen Gefilde der Skripterei. Stay tuned!

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